Abstimmung
Informationen
- Datum
- 15. Mai 2022
Eidgenössische Vorlagen
2. Änderung des Transplantationsgesetzes
- Ergebnis
- angenommen
- Beschreibung
In Kürze
In den vergangenen fünf Jahren haben in der Schweiz im Schnitt jährlich rund 450 Menschen eines oder mehrere Organe einer verstorbenen Person erhalten. Der Bedarf an Organen ist allerdings deutlich grösser. Eine Transplantation ist heute nur möglich, wenn die verstorbene Person der Spende zu Lebzeiten zugestimmt hat (Zustimmungslösung). Der Wille der betroffenen Person ist aber häufig nicht bekannt. Dann müssen die Angehörigen entscheiden. In der Mehrheit der Fälle sprechen sie sich gegen eine Organspende aus.
Bundesrat und Parlament möchten die Chance von Patientinnen und Patienten erhöhen, ein Organ zu erhalten. Sie wollen darum die Organspende neu regeln.
Wer seine Organe nicht spenden möchte, muss dies zu Lebzeiten festhalten (Widerspruchslösung). Hat eine Person nicht widersprochen, wird davon ausgegangen, dass sie ihre Organe spenden möchte. Die Angehörigen können eine Organspende aber ablehnen, wenn sie wissen oder vermuten, dass die betroffene Person sich dagegen entschieden hätte. Sind keine Angehörigen erreichbar, dürfen keine Organe entnommen werden.
Das geänderte Transplantationsgesetz ist ein Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Organspende fördern – Leben retten».
Erklärungsvideo: https://youtu.be/fZlFsfcG75I
- Formulierung
- Wollen Sie die Änderung vom 1. Oktober 2021 des Bundesgesetzes über die Transplantation von Organen, Geweben und Zellen (Transplantationsgesetz) annehmen?
Vorlagen
Vorlage
611
563
- Stimmberechtigte
- 2'790
- Stimmbeteiligung
- 42.65
- Ebene
- Bund
- Art
- Fakultatives Referendum
3. Übernahme der EU-Verordnung über die Europäische Grenz- und Küstenwache (Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstands)
- Ergebnis
- angenommen
- Beschreibung
In Kürze
Die Schweiz gehört zum Schengen-Sicherheitsverbund. Die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) unterstützt die Schengen-Staaten operativ bei der Kontrolle der Schengen-Aussengrenzen. Die Schweiz arbeitet seit über zehn Jahren mit Frontex zusammen.
Seit Ende 2019 wird Frontex in der EU ausgebaut. Bundesrat und Parlament haben entschieden, dass die Schweiz ihren Anteil an dieser Reform übernimmt. Dagegen wurde das Referendum ergriffen.
Mit dem Ausbau erhält Frontex mehr Geld und mehr Personal. Dazu kommen neue Aufgaben im Bereich der Rückkehr ausreisepflichtiger Personen. Zudem wird die unabhängige Stelle für Grundrechte aufgestockt. Sie trägt dazu bei, dass bei Einsätzen an den Schengen-Aussengrenzen die Rechte aller gewahrt werden.
Die Gegnerinnen und Gegner argumentieren, dass die Schweiz angebliche Menschenrechtsverletzungen durch Frontex mitverantwortet, indem sie die Agentur finanziell unterstützt.
Falls die Schweiz diese Schengen-Weiterentwicklung ablehnt, endet ihre Zusammenarbeit mit den Schengen- und Dublin-Staaten automatisch – es sei denn, die EU-Staaten und die EU-Kommission kommen der Schweiz entgegen.
Erklärungsvideo: https://youtu.be/5tMBxVcig_g
- Formulierung
- Wollen Sie den Bundesbeschluss vom 1. Oktober 2021 über die Genehmigung und die Umsetzung des Notenaustausches zwischen der Schweiz und der EU betr. die Übernahme der Verordnung (EU) 2019/1896 über die Europäische Grenz- und Küstenwache und zur Aufhebung der Verordnung (EU) 1052/2013 und (EU) 2016/1624 annehmen?
Vorlagen
Vorlage
889
248
- Stimmberechtigte
- 2'790
- Stimmbeteiligung
- 41.79
- Ebene
- Bund
- Art
- Fakultatives Referendum
Kantonale Vorlagen
1. Änderung der Kantonsverfassung, Klimaschutz
- Ergebnis
- angenommen
- Beschreibung
In Kürze
Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit – auch im Kanton Zürich. Er soll deshalb in der Kantonsverfassung verankert werden. Der geplante neue Verfassungsartikel definiert das Ziel der Treibhausgasneutralität, kurz «Netto-Null». Er erteilt dem Kanton und den Gemeinden verbindlich den Auftrag, sich für die Begrenzung des Klimawandels und seiner Auswirkungen einzusetzen. Weiter bezeichnet er die Handlungsfelder für Massnahmen und schafft die Grundlage für die Förderung von geeigneten Technologien, Materialien und Prozessen.
- Formulierung
- Stimmen Sie der Vorlage "Änderung der Kantonsverfassung, Klimaschutz" zu?
Vorlagen
Vorlage
660
476
- Stimmberechtigte
- 2'790
- Stimmbeteiligung
- 41.61
- Ebene
- Kanton
- Art
- Initiative
4. Kantonale Volksinitiative "für eine Elternzeit (Elternzeit-Initiative)"
- Ergebnis
- abgelehnt
- Beschreibung
In Kürze
Erwerbstätige Eltern haben bei der Geburt eines Kindes Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub. Die Volksinitiative «für eine Elternzeit (Elternzeit-Initiative)» fordert, dass dieser Anspruch im Kanton Zürich für beide Elternteile auf je 18 Wochen Elternzeit erhöht wird. Eltern, die im Kanton Zürich arbeiten, aber nicht hier wohnen, sollen je 14 Wochen bezahlte Elternzeit erhalten. Finanziert würde die Elternzeit mit Beiträgen der Erwerbstätigen und der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Der Kanton Zürich soll für die ungedeckten Kosten aufkommen. Kantonsrat und Regierungsrat lehnen die Initiative ab. Aus ihrer Sicht müsste eine solche Lösung durch eine schweizweit einheitliche Regelung umgesetzt werden. Ausserdem wäre zu befürchten, dass der Kanton Zürich durch die höheren Arbeitskosten Wettbewerbsfähigkeit verliert.
- Formulierung
- Stimmen Sie der Vorlage "für eine Elternzeit (Elternzeit-Initiative)" zu?
Vorlagen
Vorlage
297
871
- Stimmberechtigte
- 2'790
- Stimmbeteiligung
- 42.33
- Ebene
- Kanton
- Art
- Initiative
Vorlagen Kreis
Genehmigung Baukredit von CHF 12'470'000 für den Schulhauserweiterungsbau und dem Umbau im Bestand der Oberstufenschule Weiningen
- Ergebnis
- angenommen
- Formulierung
- Stimmen Sie dem Antrag über den Baukredit von CHF 12'470'000 für den Schulhauserweiterungsbau und dem Umbau im Bestand der Oberstufenschule Weiningen zu?
Vorlagen
Vorlage
773
259
- Stimmberechtigte
- 2'790
- Stimmbeteiligung
- 37.60
- Ebene
- Kreis
- Art
- Fakultatives Referendum