Der Ortsname Weiningen ist nicht - wie man vielleicht denken könnte - auf den seit Jahrhunderten betriebenen Weinbau der Gemeinde zurückzuführen. Weiningen begründet seine Ortsbezeichnung im alemannischen "Wini" oder "Wino" (das heisst: "Freund"), welcher sich dannzumal mit seiner Sippschaft hier angesiedelt hat.

Dokumentarisch wird Weiningen erstmals in einer Urkunde vom 8. Februar 870 mit Namen "Winigon" erwähnt. Die Freiherren von Regensberg besassen viel Land im Limmattal. Doch infolge Verarmung mussten sie ihr Reichtum im 14. Jahrhundert an die Klöster Fahr und Wettingen übergeben. Im Jahre 1435 gelangten die Rechte der Gerichtsherrschaft an die Zürcher Familie Meyer von Knonau. Es ist ausserordentlich bemerkenswert, wie diese Familie ihre Rechte während Jahrhunderten ausübten und erst beim Untergang der alten Eidgenossenschaft im Jahre 1798 darauf verzichten mussten. An die Meyer von Knonau erinnert noch das Schlössli Weiningen. Die alte Gerichtsherrschaft Weiningen-Oetwil, gebildet aus Weiningen, Ober- und Unterengstringen, Geroldswil und Oetwil, hat während der Zeit von 1130 bis 1798 bestanden. Das Blutgericht stand der eidgenössischen Landvogtei Baden zu. 1417 lebten 13 Geschlechter in Weiningen, von denen zehn längst erloschen sind. Deren drei sind jedoch bis zum heutigen Tag immer noch zugegen: E(h)rsam, H(a)ug und Hollenweger. Als alte Weininger Geschlechter gelten im Weiteren auch die Familien Hintermann und Werf(f)eli.

Das Dorf Weiningen besass früher manche Trotten. Auch heute ist es noch mit vielen Reben an den Hängen beschmückt. Jedes Jahr werden verschiedene Traubenfester durchgeführt. Das historisch geprägte Dorfbild ist aufgrund seiner geschichtsträchtigen Beschaffenheit im kantonalen Inventar der schutzwürdigen Ortsbilder aufgeführt. Seit 1755 führt die Gemeinde auf Brunnen und seit 1926 auch auf den Kirchenglocken Pflugschar, Traube und Rebmesser im Wappen, als Zeichen der Weinbau treibenden Bevölkerung. Das Gemeindewappen von Weiningen wurde im Jahre 1925 von der Wappenkommission der Antiquarischen Gesellschaft Zürich bereinigt und 1932 verbessert: "In Gold eine grünbeblätterte blaue Traube; darunter eine aufrechte blaue Pflugschar vor blauem Rebmesser mit rotem Griff".

Das gegenwärtige Weiningen ist immer noch sehr bekannt für seinen ausgezeichneten Landwein. Mit 30 Hektaren Rebkulturen stellt sie die drittgrösste Weinbaugemeinde des Kantons Zürich dar. Die Weininger Trauben werden von drei dorfeigenen Selbstkelterern sowie vom Kloster Fahr, dem VOLG und der Staatskellerei zu Wein verarbeitet. Dieser Wein erlangt immer wieder beachtenswerte Auszeichnungen, unter anderem auch von nationaler Bedeutung.